Raender

Montags hat Jörgs Kneipe auf dem Chemnitzer Kassberg zu. Keine Getränke, keine Biergartengespräche, keine Undergroundkonzerte. Die Tür bleibt verschlossen. Lediglich einer kleinen Gruppe von Leuten wird Eintritt gewährt, allesamt Stammgäste der Bar, die sich an jedem Montag in verschiedenen Zusammensetzungen zusammen mit dem Wirt an ihren Instrumenten probieren. Sie machen Lärm gegen die Unabwegbarkeit ihres vorgezeichneten Lebens, gegen die ständige Wiederkehr von Altbekanntem. Mitdreißiger-Punkrock. Das war 2015.

Heute treffen sich drei von Ihnen immer noch jeden Montag. In ihrer 2021 neu gegründeten Formation RAENDER zeigen Sie, dass Sie musikalisch erwachsener geworden sind. Sample-Pads und Synthesizer erweitern den ursprünglich rohen Prog-Sound der Band um eine satte Portion Popmusik. Auch inhaltlich beschäftigen sich die neuen Songs mit dem Coming-Of-Age des Mitdreißigers. Wann bin ich wirklich angekommen? Sind wir viele oder bin ich vielleicht doch allein? Welchen Platz werde ich einnehmen? Die Band begibt sich auf ihrer Suche nach Identität dabei zu den Rändern der Dinge. Wo alles klarer erscheint als im Tumult der Mitte. Und die Entfernung zu den Anderen geringer ist. RAENDER arbeiten aktuell fleißig an ihrem musikalischen Debüt.

Kurzbeschreibung: Verspielte Rocksongs, welche gerne mal in den Pop reinschlunzen, ohne aber die kleinen Explosionen zu verlieren.